====== Installation Postfix auf SLES mit Cyrus - Mailserver im lokalen Netzwerk ======
====== 1 Einleitung ======
In dieser Dokumentation wird Schritt für Schritt erklärt wie ein Mailserver unter SLES 10 mit Postfix und Cyrus installiert, sowie konfiguriert wird.
====== 2 Installation ======
Hier wird beschrieben, wie die benötigte Software installiert wird. Es wird davon ausgegangen, das SLES 10 als Betriebssystem verwendet wird.
===== 2.1 Postfix =====
Da Postfix standardmäßig auf SLES 10 Systemen installiert ist, bedarf es keiner weiteren Installationen.
===== 2.2 Cyrus =====
Cyrus kann wie folgt mit einem Befehl installiert werden. Dabei werden die Pakete „cyrus-imapd“, „perl-cyrus-imap“ und „perl-Cyrus-SIEVE-managesieve“ installiert.
{{Installation%20Postfix%20mit%20Cyrus-Dateien:image002.gif?537x57|Textfeld: mail:/ # yast -i cyrus-imapd perl-Cyrus-IMAP perl-Cyrus-SIEVE-managesieve}}
Alternativ können die Pakete auch über yast ausgewählt und installiert werden.
====== 3 Konfiguration ======
Hier wird beschrieben, wie die einzelnen Konfigurationsdateien erstellt und/oder bearbeitet werden müssen.
===== 3.1 Postfix =====
Alle Dateien die benötigt werden um Postfix zu konfigurieren können unter /etc/postfix gefunden werden.
Nun werden in der „main.cf“ folgende Einträge geändert bzw. auskommentiert:
myhostname = mail.matteo.de
mydomain = matteo.de
myorigin = $mydomain
inet_interfaces = all
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost, $mydomain
mynetworks = 10.6.7.0/28, 127.0.0.0/8
mailbox_transport = lmtp:unix:/var/lib/imap/socket/lmtp
smtpd_banner = $myhostname ESMTP $mail_name ($mail_version) (optional)
Bei myhostname und mydomain wird die gewünschte domain angegeben bzw. der eigene hostname eingetragen. Bei mynetworks wird der Adressraum des lokalen Netzwerks angegeben.
Das smtpd_banner zeigt in diesem Fall folgendes bei einem Telnet an:
mail:~ # telnet localhost 25
Trying 127.0.0.1...
Connected to localhost.
Escape character is '^]'.
220 mail.matteo.de ESMTP Postfix (2.5.6)
===== 3.2 Cyrus =====
Nachdem Cyrus Installiert wurde, wird die Konfigurationsdatei „imapd.conf“ angelegt. Wenn sie nicht vorhanden ist, kann sie mit folgendem Befehl angelegt werden:
mail:/etc # touch imapd.conf
In der imapd.conf sollte nun folgende Einträge hinzugefügt bzw. angepasst werden:
postmaster: postmaster
configdirectory: /var/imap
partition-default: /var/spool/imap
admins: cyrus
allowanonymouslogin: no
allowplaintext: yes
sasl_mech_list: PLAIN
servername: mail.matteo.de
autocreatequota: 10000
reject8bit: no
quotawarn: 90
timeout: 30
poptimeout: 10
dracinterval: 0
drachost: localhost
sasl_pwcheck_method: saslauthd
sievedir: /usr/sieve
sendmail: /usr/sbin/sendmail
sieve_maxscriptsize: 32
sieve_maxscripts: 5
#
# if you want TLS, you have to generate certificates and keys
#
#tls_cert_file: /usr/ssl/certs/cert.pem
#tls_key_file: /usr/ssl/certs/skey.pem
#tls_ca_file: /usr/ssl/CA/CAcert.pem
#tls_ca_path: /usr/ssl/CA
Jetzt muss der Ordner „imap“ in /var/ erstellt werden:
mail:/var # mk dir imap/
In /var/imap/ werden noch folgende Ordner angelegt: „db“, „log“, „msg“, „proc“, „ptclient“, „quota“, „socket“, „sync“ und „user“. Dann werden cyrus die Rechte an dem Ordner imap gegeben
mail:/var/imap # mkdir db/ log/ msg/ proc/ ptclient/ quota/ socket/ sync/ user/
Dann werden dem Benutzer cyrus die Rechte für den Ordner imap und die Unterordner gegeben:
chown -R cyrus:mail imap/
chmod 750 imap/
===== 3.3 Firewall =====
Damit Emails im lokalen Netz verschickt werden können, müssen die Ports in der Firewall geöffnet werden. Zu Testzwecken ist es ratsam die Firewall zu deaktivieren.
mail:/ # yast firewall
Dann müssen die folgenden Services ausgewählt werden:
Danach „Next“ auswählen und die Installation damit abschließen.
===== 3.4 Allgemeines =====
Zuletzt sollte überprüft werden, ob alle Systembenutzer die den Mailservice nutzen sollen in der Gruppe „maildrop“ sind. Das kann in der datei /etc/group überprüft werden.
Wenn die Benutzer sich nicht in der Gruppe befinden, können sie einfach im vi hinzugefügt werden oder über den Befehl groupmod --A [name,name2] maildrop hinzugefügt werden.
Nun sollte eine fehlerfreie Authentifizierung am Mailclient mit den entsprechnden Logindaten durchgeführt und Emails empfangen und verschickt werden können.