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windows:server:exchange2010

Exchange 2010

Einleitung

In dieser Dokumentation wird beschrieben, wie Exchange Server 2010 installiert wird, wie verschiedene Arten von Postfächern angelegt und verwaltet werden. Dazu gehören auch Zusatzfunktionen wie zum Beispiel der Kalender. Zudem wird erklärt, wie ein Backup bei Exchange durchgeführt wird. Für die Dokumentation wurde ein Windows Server 2008 R2 SP1 64bit englisch (Firewall deaktiviert, RDP aktiviert) und Exchange Server 2010 SP2 64bit englisch („Exchange2010-SP2-x64.exe“) verwendet. Downloadlink:
http://www.microsoft.com/downloads/de-de/details.aspx?FamilyID=4e5554f9-a5ce-40d6-8353-94d5a34b635e

Installation

Hier wird beschrieben, wie der Exchange Server 2010 unter Windows Server 2008 R2 per Power-Shell und GUI installiert wird. Um Exchange zu Installieren, muss ein IIS mit bestimmten Rollen Diensten vorhanden sein. Die Installation des IIS wird hier beschrieben. Zuerst sollte die „Exchange2010-SP2-x64.exe“ ausgeführt werden. Dadurch wird die „Setup.exe“ zusammen mit den anderen Installations-Dateien an einem selbstgewählten Pfad abgelegt. Anschließend werden sie in den nachfolgenden Unterpunkten benötigt.

Shell

Zuerst muss die Eingabeaufforderung gestartet werden. Im Anschluss müssen folgende Befehle für die IIS-Installation eingegeben werden:

start /w pkgmgr /iu:IIS-WebServerRole;WAS-WindowsActivationService;WAS-ProcessModel;
 
WAS-NetFxEnvironment;WAS-ConfigurationAPI

Anschließend müssen folgende Befehle, um die IIS Rollendienste zu installieren, in die PowerShell eingegeben werden:

Import-Module ServerManager

Dann:

Add-WindowsFeature NET-Framework,RSAT-ADDS,Web-Server,Web-Basic-Auth,Web-Windows-Auth,Web-Metabase,Web-Net-Ext,Web-Lgcy-Mgmt-Console,WAS-Process-Model,RSAT-Web-Server,Web-ISAPI-Ext,Web-Digest-Auth,Web-Dyn-Compression,NET-HTTP-Activation,Web-Asp-Net,Web-Client-Auth,Web-Dir-Browsing,Web-Http-Errors,Web-Http-Logging,Web-Http-Redirect,Web-Http-Tracing,Web-ISAPI-Filter,Web-Request-Monitor,Web-Static-Content,Web-WMI,RPC-Over-HTTP-Proxy –Restart

Jetzt startet der Server neu.

Um Exchange zu installieren, muss in der Konsole in das Verzeichnis gewechselt werden, in welchem die Exchange Installations Dateien liegen. Um die Installation zu starten muss folgender Befehl ausgeführt werden:

setup.com /mode:install /roles:mb,ht,ca /organizationname:ORGANISATIONSNAME

GUI

Wie vorhergehend beschrieben muss zuerst der IIS Installiert werden, damit die Installation von Exchange ohne Probleme durchgeführt werden kann. Dazu muss im Server Manager unter „Roles“ > „Add Role“ > bei „Web Server IIS“ ein Haken gesetzt und anschließend auf „Add required features“ geklickt werden. Anschließend zweimal auf Next klicken und dann folgende Rollendienste auswählen und hinzufügen: • HTTP Redirection • ASP .NET (  Erforderliche Rollendienste hinzufügen) • Tracing • Basic Authentication • Windows Authentication • Digest Authentication • Client Certificate Mapping Authentication • Dynamic Content Compression • IIS 6 Metabase Compatibility • IIS 6 WMI Compatibility • IIS 6 Management Console Nach der Auswahl der Dienste auf Next und danach auf „Install“ klicken. Jetzt wird der IIS installiert. Nach Abschluss der Installation ist erneut ein Reboot erforderlich.

Nun zur eigentlichen Installation von Exchange:

Zuerst muss die „Setup.exe“ ausgeführt werden. Nun erscheint ein Menü, wo unter dem Punkt 4 „Install Microsoft Exchange“ ausgewählt werden muss. Danach erscheint eine Einführung zu Exchange, welche übersprungen werden kann. Beim Lizenzvetrarg muss „I accept the terms in the license agreement” ausgewählt und dann fortgefahren werden. Im nächsten Schritt soll „Error Reporting“ nicht aktiviert werden, da dadurch Fehlerberichte an Microsoft gesendet werden. Bei der Wahl der Installationsart muss „Typical Exchange Server Installation“ ausgewählt und ein Haken bei „Automatically install Windows Server roles and features required for Exchange Server“ gesetzt werden. Falls gewünscht kann hier der Pfad für die Programmdateien von Exchange abgeändert werden. Dann muss der Name für die Exchange Organisation angegeben werden. Falls kein Outlook 2003 in der Domäne verwendet wird, kann die Frage danach verneint werden. Jetzt wird, falls ein Zugriff über das Internet auf Exchange gewünscht ist, eine externe Domäne angegeben. Zuletzt kann die Frage, ob Informationen an Microsoft gesendet werden sollen mit „I don’t want to join the program at this time“ beantwortet und somit die Konfiguration der Installation abgeschlossen werden. Nun wird geprüft ob der Server die Voraussetzungen für Exchange-Installation erfüllt. Wenn der Test erfolgreich beendet wurde, kann Exchange installiert werden. Nach dem Setup ist erneut ein Reboot erforderlich.

Verwalten von Exchange

Anlegen von Mailboxen

Die Mailboxen werden in der Exchange Management Console unter „Microsoft Exchange“ > „Microsoft Exchange On-Premises (servername.domain.xx)“ > „Recipient Configuration“ > „Mailbox“ verwaltet. Im oben genannten Reiter kann mit „Rechtsklick“ > „New Mailbox…“, nach der Wahl der Mailboxart, eine neue Mailbox angelegt werden. In dieser Dokumentation wird mit der „User Mailbox“ (Zuständig für Benutzer) und der „Equipment Mailbox“ (Zuständig für Geräte wie z.B. Beamer) gearbeitet.

Anlegen einer User Mailbox

Beim Anlegen einer neuen User Mailbox wird abgefragt, ob ein neuer User angelegt oder ein bereits im AD vorhandener User verwendet werden soll. Bei „New User“ wird ein neuer User im AD angelegt. Dabei muss der Benutzername sowie ein Passwort angegeben werden. Optional kann der Alias oder der Speicherort der Mailbox verändert werden. Nach einem automatischen Test kann der Vorgang abgeschlossen werden. Wird „Existing User“ gewählt, können ein oder mehrere Benutzer aus dem AD markiert und hinzugefügt werden. Danach bedarf es keiner weiteren Konfigurationen und die Mailboxen werden nach einem kurzen Test erstellt und können dann weiter verwendet werden.

Anlegen einer Equipment Mailbox

Das Anlegen einer Equipment Mailbox erfolgt ähnlich wie das einer User Mailbox. Wird zu Beginn „New User“ gewählt, werden ebenfalls wieder die Accountdaten eingetragen. Ein Passwort wird hier allerdings nicht benötigt, da der neuangelegte Benutzer deaktiviert wird. Nun können wieder Alias und Speicherorte geändert werden. Ein kurzer Test erfolgt und das Anlegen wird abgeschlossen. Mit der Wahl von „Existing User“ erfolgt die selbe Prozedur wie bei der User Mailbox.

Konfigurieren von Mailboxen

Erstellen eines Gruppenpostfachs

Um ein Gruppenpostfach anzulegen wird zunächst eine normale User Mailbox erstellt. Dazu wird wie in Punkt 3.1.1 vorgegangen. Nachdem die User Mailbox erstellt wurde, „Rechtsklick“ auf die neue Mailbox > „Manage Full Access Permission…“ in dem sich nun öffnenden Fenster auf „Add…“ klicken und die hinzuzufügenden User oder Gruppen können aus dem AD ausgewählt werden. Abschließend wird ein Selbsttest durchgeführt und der Assistent kann beendet werden.

Kontingente für User Einschränken

Mit einem Rechtsklick auf die Mailbox, für die die Kontingente eingeschränkt werden sollen, muss auf „Properities“ geklickt werden. Nun den Reiter „Mail Flow Settings“ anwählen und „Message Size Restrictions“ markieren und auf „Properities“ klicken. Anschließend können die maximalen Nachrichten Größen (in KB) für das Senden und Empfangen angegeben werden.

Anlegen von Verteilergruppen

Die Verteilergruppen werden in der Exchange Management Console unter „Microsoft Exchange“ > „Microsoft Exchange On-Premises (servername.domain.xx)“ > „Recipient Configuration“ > „Distribution Group“ verwaltet. Eine neue Verteilergruppe wird per „Rechtsklick“ > „New Distribution Group…“ angelegt.

Bei „New Group“ wird eine neue Gruppe im AD für die Verteilergruppe angelegt. Es muss der Name und ein Alias angegeben werden. Danach wird der Assistent beendet. Um der neu angelegten Verteilergruppe Benutzer hinzuzufügen „Rechtsklick“ auf die Verteilergruppe > „Properities“. Dann in den Eigenschaften der Gruppe auf den Reiter „Members“ und dort auf 2Add…“ klicken. Anschließend müssen die Benutzer oder Gruppen, die dem Verteiler hinzugefügt werden sollen, ausgewählt werden. Danach kann das Hinzufügen abgeschlossen werden.

Erstellen von Signaturen für alle Mailboxen

Durch Transport Regeln können allen Mailboxen Signaturen hinzugefügt werden. Dazu wird unter „Organization Configuration“ > „Hub Transport“ > „Transport Rules“ > „New Transport Rule“ eine neue Transport Regel erstellt. Zuerst muss der Rolle ein Name vergeben werden. Im nächsten Fenster wird ein Haken bei „from users that are inside or outside the organization” und “sent to users that are inside or outside the organization” gesetzt. Anschließend wird im nächsten Fenster „append disclaimer text and falback to action if unable to apply“ gewählt und im unteren Teil auf „disclaimer text“ geklickt. Dadurch kann die gewünschte Signatur ersetzt werden (HTML-Codes werden auch akzeptiert). Der nächste Punkt wird übersprungen, da hier nichts eingestellt werden muss. Dann wird die Installation der neuen Regel fertiggestellt.

Backup und Restore

Mit dem Backup Programm von Windows Server wird nur ein Backup des kompletten Systems erstellt. Daraus kann anschließend Exchange wiederhergestellt werden. Dazu wird Windows Server Backup benötigt. Es wird im Server Manager unter „Features“ > „Add Features“ installiert. Dort muss bei „Windows Server Backup Features“ ein Haken gesetzt und anschließend dem Installationsverlauf gefolgt werden.

Durchführen eines Backups:

Zuerst wird durch „Start“ > „Ausführen“ > „wbadmin.msc“ Windows Server Backup geöffnet. Anschließend wird unter „Actions“ > „Backup Once…“ angeklickt. Im nächsten Schritt muss „Full server“ gewählt und der Speicherort des Backups festgelegt werden. Hier wird zwischen zwei Gruppen von Orten unterschieden: „Local drives“ und „Remote shared folder“. Local drives sind Festplatten Partitionen, die auf dem Server oder dem DVD Laufwerk liegen. „Remote shared folder“ sind Netzwerkshares. Je nach Wahl muss im folgenden Schritt die Partition, das Laufwerk oder die Netzwerkshare angegeben werden. Anschließend kann das Backup gestartet werden.

Restore des Backups:

„Start“ > „Ausführen“ > wbadmin.msc öffnet Windows Server Backup. Dann unter „Actions Recover…“ anklicken. Jetzt muss der Speicherort des Backups angegeben werden: Wenn das Backup auf dem lokalen Server liegt wird „This server (servername)“ gewählt, liegt es auf einer Netzwerkshare muss „Remote shared folder“ gewählt werden. Anschließend muss der Netzwerkpfad der zur Backup Datei verweist, oder die Partition bzw. das Laufwerk auf dem sich das Backup befindet, angegeben werden. Jetzt kann festgelegt werden, ob der gesamte Server, oder nur einzelne Programme, wiederhergestellt werden sollen. Hier muss „exchange“ ausgewählt und anschließend auf „Recover“ geklickt werden. Jetzt wird nur der Exchange-Server wiederhergestellt.

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